Das Beste für eine Geburt ist eine vertrauensvolle Mutter und ein selbstbewusster Vater
Ich denke das wichtigste ist, überhaupt generell das die Einstellung zum Vatersein, die positive Einstellung zum Vatersein. Es ist wie einen Schalter auf „grün“ schalten, wie bei der Ampel zu verstehen. Oder wie ein Lichtschalter bezüglich Vaterschaft. Der sollte angehen…
Also umso positiver und umso mehr Akzeptanz zur Schwangerschaft bei Vater und Mutter von Anfang an gefühlt werden, umso harmonischer und unkomplizierter verlaufen Schwangerschaften und Geburt.
Von dieser Einstellung waren alle meine sechs Vaterschaften geprägt. Für mein Gefühl hat das auch bei den drei Müttern zu einer genussvollen lehrreichen Schwangerschaft geführt, weil auch die Mütter die Schwangerschaften als Bereicherung empfunden haben.
Auch über die Rahmenbedingung der Schwangerschaft waren wir uns im Vorhinein einig, d.h. so wenig wie möglich Einfluss von außen zulassen, und so viel wie möglich Selbstbeobachtung und Eigenverantwortung bewahren.
Die Vorstellung, dass eine schwangere Frau als Krank definiert wird, wie es uns oft begegnet ist, haben wir als extrem dissonant empfunden.
Unser Leitbild war eine perfekt ausgestattete, von der Natur perfekt inserierte Entwicklung geschehen zulassen. So konnten wir als werdende Mutter und werdender Vater auch schwierige Situationen bewältigen.
Als Beispiel, eine um den Hals gewickelte Nabelschnur während der Geburt, zu entwirren. Im Vertrauen auf unsere eigenen Fähigkeiten haben wir uns entschieden keinerlei Hilfe in Anspruch zu nehmen, um den heiligen Raum einer Geburt nicht zu stören.
Die Mütter meiner Kinder hatten mit ihrer Erstgeburt entsprechend negative Erfahrungen gemacht, und wollten bei ihren weiteren Geburten diese negativen Erfahrungen nicht wiederholen.
Als Vater ist mir bewusst das eine Frau, eine werdende Mutter, die ihr erstes Kind zur Welt bringt durch ihre Unerfahrenheit sich weniger ermutigt sieht, einem Prozess der selbstbestimmten Geburt zuzustimmen.
Was sich bei meinen eigenen Töchtern bewahrheitet und bewährt hat, konnten sie mit den Geburten von 12 Enkelkindern, bis auf wenige Ausnahmen, fortsetzen. Auch meine Töchter vertrauten dem Prozess der natürlichen Geburt.
Für die Entwicklung des Kindes ist sowohl pränatal als auch nachgeburtlich die herzensnahe Verbindung zum Kind entscheidend. Geprägt durch Akzeptanz, bedingungslose Liebe und Zuversicht.
Bei der Frage, ob man für die Geburten ein sicheres Umfeld braucht und sich nach einem geeigneten Ort und Helfern umschaut hat sich in der Vergangenheit sehr viel bewegt. Jetzt stehen den werdenden Eltern mit Geburtshäusern, naturmedizinisch eingestellten Hebammen und Geburtshüterinnen (Doulas) wesentlich bessere Rahmenbedingungen zur Verfügung.
Zum Zeitpunkt der Geburten meiner Kinder haben wir als werdende Eltern die Angebote der offiziellen Geburtshilfe, d.h. Krankenhaus etc. als wenig förderlich empfunden und deswegen auf jegliche Hilfe verzichtet; auch auf Hebammen.
Hier in Griechenland ist seit 1987 kaum ein Kind als Hausgeburt zur Welt gekommen. Früher hatten sie hier Tempel und feierten Feste wo die Frauen ihre Weisheit weitergegen haben. Z.B. Mönchspfeffer als heilige Pflanze der Frauenheilkunde.“Ligaria“ auf Griechisch, der hier in allen Tempel der weiblichen Gottheiten verehrt wurde.
Die Frauenheilkunde war hier in Griechenland allgegenwärtig und wurden von Generation zu Generation weitergegen.
Diese Tradition wurde die letzten Jahrhunderte radikal bekämpft und unterdrückt, meine Meinung durch die Pharma-Industrie.
Meine Kinder sind alle durch Hausgeburten auf die Welt gekommen. Sechs Geburten begleitete ich: 1.Geburt auf dem Dorf im Haus, 2. Geburt In Griechenland im Zelt, 3. Geburt im alten Bauernhof 4. Geburt im alten Bauernhaus, 5. Geburt auf der Ovria- Farm im selbstgebauten Haus, 6. Geburt in einer Gynäkologischer Abteilung ohne Arzt und Hebamme.
Rückblickend hat es uns als Eltern und den Kindern gutgetan, wenn wir –je nach Entwicklungsphase- den Kindern eigene Entscheidungsbefugnisse übertragen haben. Damit können Kinder so schnell wie möglich in die Selbstständigkeit begleitet werden und gegenseitige Abhängigkeiten Stück für Stück abgelöst werden.
Dies wurde mir auf einem Familientreffen mit meinen erwachsenen Töchtern auf kritische Nachfrage bestätigt. Auf meine Frage ob sie sich genügend unterstützt gefühlt haben wurde mir geantwortet „Ja, denn sonst hätten wir es nicht selbst gelernt“. Jedes Kind ist eine eigene Wesenheit und findet selber seinen Weg.
Viele Väter scheuen ja das Vater Sein, weil sie durch Erfahrungsberichte anderer Väter z.B. aufgrund gescheiterter Elternbeziehungen, von einer Vaterschaft abgeschreckt werden.
Meine eigenen Kinder sind noch in Medien-befreiter Umgebung aufgewachsen, bis auf meine letzte Tochter. Die größte Problematik im Elternsein sehe ich heute wirklich am Beispiel meiner jüngsten Tochter und meiner Enkelkinder im Umgang mit modernen Medien, die extrem negativ auf die Fähigkeit, selbstkritisch und reflektiert zu agieren, Einfluss nehmen.
Als ich 18 Jahre alt war, ist meine Freundin schwanger geworden. Vielleicht aufgrund meiner natürlichen Anlage habe ich die uneingeschränkte Bereitschaft gezeigt, mit meiner damals vier Jahre älteren Partnerin eine Familie zu gründen.
Wenn der Mann den Wunsch verspürt Vater zu werden, braucht er nur ein Nest für eine Frau die gern Mutter werden möchte bauen, sie wird dann schon kommen.