Mein Name ist Alex

Birth report of a Father who got his son in Peru

Mein Name ist Alex, mein Sohn wurde vor zwei Jahren geboren und er wurde hier bei uns im Wohnzimmer geboren.

Es ist ganz lustig, ich bin um 17h mit meinem Sohn und dem Lastenrad zum Bauernhof gefahren und vorher habe ich Katharina, meine Frau gefragt, ob es heute losgeht und sie war ganz entspannt und sagte „nö, ihr könnt ruhig jetzt losfahren“. Und eine halbe Stunde später hat sie angerufen, dass wir wieder zurückkommen sollen.

Und dann gingen bei ihr die Wehen los und ich habe das ganz normale Abend-Programm mit unserem großen Sohn (2,5 Jahre) durchgezogen, d.h. wir haben was gegessen, und dann habe ich ihn bettfertig gemacht, dann habe ich ihm noch was vorgelesen, und dann habe ich ihn natürlich schlafen gelegt, was bei einem Kind in seinem Alter schon mal länger dauern kann.

Die ganze Zeit im Hintergrund, habe ich Katharina gehört, wie es immer lauter wurde und ich habe einfach nur gehofft, dass der Große, ganz schnell einschläft. Und zum Glück hat das dann irgendwann funktioniert.

Dann haben wir uns kurz beratschlagt, was wir jetzt machen und wir haben unsere Hebamme angerufen, und zum Glück ist sie eine der tollsten und entspanntesten Frauen, die ich je kennengelernt habe und sie sagte „bereitet mal alles vor wie wir besprochen haben, und ich setzt mich gleich ins Auto und dann bin ich ja in 45 Min bei euch“.

Dann hatte ich richtig was zu tun: Wir hatten einen Pool, den ich noch aufpumpen musste, ich habe alles mit Decken ausgelegt, ich habe einen langen Schlauch von der Dusche in den Pool gelegt, und zwischenzeitlich habe ich mich noch um Katharina gekümmert.

Und dann, so gegen 21h war unsere Hebamme da. Dann haben wir Katharina langsam in den Pool reingesetzt und ich habe viele kleine Aufgaben bekommen. Zum Beispiel musste ich für die Versorgung danach einen starken Kaffee kochen, aufpassen, dass Katharina alles hat, ich war somit sehr abgelenkt und hatte keine Zeit mir Gedanken zu machen.  

Dann ging alles ganz schnell, keine Stunde später war unser zweiter Sohn auf der Welt. Und das im Pool, in unserem Wohnzimmer und das tolle war, dass der große Sohn direkt darüber so ruhig geschlafen hat.

Und dann haben wir uns, wenige Minuten nach der Geburt aufs Sofa gesetzt zu dritt und ganz ruhig konnte der Kleine ankommen. Licht ausgemacht, ihn in Decken eingehüllt und dazu gekuschelt. Nach einer halben Stunde, nach dem letzten Check, ist die Hebamme dann auch schon wieder zurückgefahren.

Und ich konnte alles wieder, was ich vorher aufgebaut hatte, wieder abbauen.

Und dann sind wir kurze Zeit später in unserem eigenen Bett zur dritt schlafen gegangen.

Am nächsten Morgen ist der Große aufgewacht und wir haben ihm gesagt, „dein Bruder ist da“. Und haben dann zu viert gekuschelt.

Rückblickend was die Dauer angeht: Um 5 h, bin ich mit dem Großen zum Bauernhof und um 22h war der Kleine schon geboren. Das war echt ideal, ich kann es mir nicht besser vorstellen.

Das tolle an der Hausgeburt war, dass ich ständig was zu tun hatte und dass ich mitwirken konnte.

Das war bei der ersten Geburt im Kreißsaal überhaupt nicht der Fall. Da wirst du eigentlich überhaupt nicht gebraucht als Mann …

Für Katharina war es noch viel schöner, weil sie bei der ersten Geburt eigentlich total bevormundet wurde. Die Entscheidungen wurden für sie getroffen. Und bei dieser Geburt hat sie aus eigener Kraft, so gut wie ohne Hilfestellung, unseren Sohn geboren.

Und das war für sie super wichtig und versöhnlich.

Wie sind wir eigentlich zur Hausgeburt gekommen? Wegen der unschönen ersten Geburt hat meine Frau die gesamte Schwangerschaftsvorbereitung ohne eine Frauenärztin gemacht; hat sich dabei von einer Hebamme begleiten lasen und die Hebamme sagte „Du bist der Typ für eine Hausgeburt“.

Dann erhielten wir auch noch ein Buch über Hausgeburten „Luxus Privatgeburt – Hausgeburten in Wort und Bild“ und dann ist die Idee so langsam gereift in uns.

Wobei ich recht skeptisch war. Hausgeburt hatte für mich immer mit Risiko zu tun – was ist im Notfall …, keine ärztliche Unterstützung vor Ort etc… verbunden war. Und dann haben wir diese besondere Hebamme getroffen, mit ganz viel Glück! Bei dem ersten Gespräch war mir sofort klar – mit der Frau würde, auch ich, eine Hausgeburt machen. Und das hat dann zum Glück auch geklappt.

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